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Dienstag, 7. Juni 2011

Facebook's Gesichtserkennung

Seit kurzem hat Facebook eine neue Funktion freigeschaltet. In gewohnter Manier passierte dies, ohne den Benutzer zuvor zu fragen (Opt-out). Facebook selbst beschreibt die Funktion wie folgt:


Freunden Fotos von mir vorschlagen
Wenn ein Foto nach mir aussieht, meinen Namen vorschlagen
------------------------------
Diese Funktion vergleicht Fotos, auf denen du markiert wurdest, um deinen Freunden vorzuschlagen, dich auf neuen Fotos zu markieren.
Diese Funktion hilft deinen Freunden, ihre Fotos zu markieren und zu teilen. Mit ihr kannst du leichter herausfinden, wann Fotos von dir gepostet werden. 

 
Was bedeutet das also? Facebook hat eine Gesichtserkennungssoftware im Hintergrund laufen. Lädt ein Benutzer ein Bild in das Netzwerk, durchsucht dieses alle Bilder der Freunde aus der Freundesliste des Benutzers und schlägt ihm das Markieren der erkannten Personen vor.

Meiner Meinung nach, wird diese Funktion zur Folge haben, dass ein vermehrtes Markieren der eigenen Person auf fremden Bildern stattfindet, da der Automatismus dieses dem Benutzer extrem erleichtert. Viele Markierungen bedeuten einen erhöhten Aufwand, diese Markierungen wieder zu entfernen bzw. diese zu überprüfen.

Um die automatisierten Vorschläge zu deaktivieren, muss man in die Privatsphäre-Einstellungen gehen, dort die benutzerdefinierten Einstellungen auswählen, und unter dem Überpunkt "Dinge, die andere Personen teilen" die Funktion  "Freunden Fotos von mir vorschlagen" bearbeiten.

Das Deaktivieren der genannten Funktion verhindert allerdings nicht, dass Freunde einen auf Bildern markieren kann; diese Option bietet Facebook leider nicht (mehr) an! Allerdings kann man verhindern, dass andere Personen, Markierungen sehen können.

Im Ansatz kann man das Problem beseitigen, indem man in die Privatsphäre-Einstellungen geht, und wählt dort wiederum die "benutzerdefinierten Einstellungen" aus, hier wieder "Dinge, die andere Personen teilen", und nun in "Fotos und Videos, in denen du markiert wurdest" die Einstellungen bearbeiten. Man wählt "benutzerdefiniert" und gibt nun bei "diese Personen" einfach "nur ich" an. Jetzt kann kein Dritter mehr die markierten Bilder sehen, es sei denn, sie liegen in einem fremden Fotoalbum.

So far,

Snaker

Montag, 21. Februar 2011

Facebook verschlüsselt nutzen -> Ergänzung zum Leitfaden

Ergänzend zum bereits von mir veröffentlichten Facebook-Sicherheits-Leitfaden:

Verschlüsselung aller Inhalte auf Facebook > Dies ist wohl die beste Neuerung der letzten Monate und verhindert gleichzeitig die größte Gefahr für alle Nutzer!

Facebook verschlüsselt verwenden, wie macht mans?
> Unter den Kontoeinstellungen (klick) kann man unter dem Punkt "Kontosicherheit" den Haken bei "Sicheres Durchstöbern" setzen und anschließend mit "speichern" bestätigen > Fertig.



Welche Auswirkungen hat diese Einstellung und warum ist es nötig, sie zu aktivieren?
a) Jeglicher Inhalt von Facebook wird nun zwischen dem Benutzer (also euch) und Facebook.com verschlüsselt übertragen. Dies gilt nun nicht mehr nur für den Anmelde-Vorgang (Benutzername und Passwort konnten bereits vorher schon auf Wunsch verschlüsselt werden), sondern auch für alles Andere, was sich auf der Seite so abspielt (Chat, Bilder, Kommentare und jeder Aufruf jeder Seite).
b) Auch wenn es viele nicht wissen: ohne Seitenverschlüsselung haben andere Teilnehmer im lokalen Netz (bestes Beispiel: öffentliches Internet an der Uni, Flughafen, Hotel, oder der gemeine Bruder daheim) die Möglichkeit, sich mit Tools wie Firesheep Zugriff auf jedes Profil (im lokalen Netzwerk) zu verschaffen. Das Tool arbeitet dabei mit einem Aufspürprogramm (sniffer), welches im Netz nach unverschlüsselten Cookies (also Sitzungsdateien, welche bei jedem Login angelegt werden) sucht. Das Programm ist sehr einfach zu nutzen und auch deswegen hochgefährlich, auch wenn es letztendlich wohl zur Durchsetzung von HTTPS auf Facebook geführt hat.

Kann z. B. mein Arbeitgeber sehen, ob ich auf Facebook war, wenn ich in der Arbeit die Seite besuche?
> Das hängt davon ab, wie dein Arbeitgeber den Zugang zum Internet gewährleistet. Grundsätzlich findet die Kommunikation zwischen deinem PC und dem Server aber erst nach dem Aufruf der Seite verschlüsselt statt, d. h. man kann erkennen, dass du die Seite aufgerufen hast, aber nicht, welche Daten hier übertragen wurden!

Wie kann ich erkennen, ob die Verschlüsselung wirklich funktioniert?
> Ist eine Webseite verschlüsselt, wird in allen Browsern die Adresse mit HTTPS statt mit HTTP angegeben. Die weitere Kennzeichnung der einzelnen Browser ist unterschiedlich, in Firefox wird beispielsweiße die Adresseleiste eingefärbt. Das ist vielleicht bereits bekannt von euren Homebanking-Webseiten!
 

Welche Nachteile birgt die verschlüsselte Übertragung?
> Für den Endbenutzer erst einmal keine großen Nachteile, der Betreiber muss jedoch jede Anfrage verschlüsselt zurücksenden und benötigt somit bessere Hardware (zumindest ab einer gewissen Anzahl an Abfragen/Sekunde), da die Rechenkapazität um ein vielfaches steigt. Facebook ist jedoch groß und mächtig genug, um diesen Aufwand zu stemmen.
> Des weiteren kann es sein, dass die Übermittlung von Daten durchaus mal etwas länger dauern kann, dies ist jetzt jedoch meine eigene objektive Erfahrung, probiert es einfach aus!

Das wars erst einmal, ich hoffe ich konnte diese Funktion ausreichend erklären und auch darlegen, warum es eure Pflicht ist, diesen Punkt zu aktivieren.

Hier gehts zu Teil 1 und Teil 2 des Facebook-Privatsphäre-Leitfadens!

So far

Snaker

Donnerstag, 23. Dezember 2010

Facebook - Leitfaden zur Privatsphäre (Teil 2 - Konfiguration der Privatsphäre)

Die grundlegenden Informationen zu Facebook konnte man ja bereits in Teil 1 des Blogs nachlesen. Hier nun der Part, in welchem gezeigt wird, wie man die Privatsphäre in Facebook am besten konfigurieren sollte. Ich versuchen, das Vorgehen so anschaulich wie möglich zu erläutern.

Wo findet sich die Einstellung zur Privatsphäre?

Diese befindet sich zum jetzigen Zeitpunkt unter "Konto (rechts oben) > Privatsphäre-Einstellungen". Von hier aus werden wir die nun folgenden Punkte vornehmen!


Öffentliche Suche deaktivieren
Um zu verhindern, dass beim Suchen im Internet (z. B. durch Arbeitgeber) das eigene Profil als Vorschau erscheint bzw. in Zusammenhang mit dem eigenen Namen gebracht wird, empfiehlt sich diese Option zu deaktivieren:
Privatsphäre-Einstellungen > Anwendungen und Webseiten (links unten, klicke auf  "Deine Einstellungen bearbeiten") > Öffentliche Suche ("Einstellungen bearbeiten").

Hinweis: bis die Automatismen der Suchmaschinenanbieter diesen Punkt übernehmen, kann es schon ein paar Tage dauern, also nicht wundern, wenn ihr eine Stunde später immer noch in der Googlesuche erscheint ;-)

Sonstige Einstellungen unter "Apps, Spiele und Webseiten"
Da man eh schon einmal im Einstellungsdialog ist, kann man sich weiter umsehen.
  • "Anwendungen, die du verwendest" > Diese Liste solltest du so gering wie nur möglich halten! Sieh unter "Einstellungen bearbeiten" gleich mal nach, ob du hier Apps findest, die du nicht benötigst, oder die deiner Meinung nach zu viel Rechte von deinem Profil einfordern. Über das X rechts (s. Bild) kannst du Apps/Spiele usw. entfernen.
  • "Informationen, die durch deine Freunde zugänglich sind" > "Einstellungen bearbeiten" > Alle Haken entfernen und die Änderungen speichern. Erklärung: Applikationen sollten deiner Unterhaltung dienen, dazu müssen sie keine persönlichen Informationen über dich auslesen.


  • "Aktivitäten in Spielen und Anwendungen" > Auswahl: "Nur Freunde" oder Benutzerdefiniert (Erklärung zu "Benutzerdefiniert" folgt später).

  • "Umgehende Personalisierung" > befindet sich offensichtlich noch in einer Betaphase und ist noch nicht für uns freigeschaltet, also später nochmal reinschauen!

Verrechtungskonzept auf Facebook

Freunde in Listen einsortieren:
Jetzt kommt ein sehr wichtiger Teil, auf dem man immer aufbauen kann, wenn es um Verrechtungen auf Facebook geht, also gut aufpassen! Im Folgenden wird gezeigt, wie man "Freunde" in Facebook so sortiert, dass jeder nur das sieht, was er auch sehen soll, d. h. Vorgesetzte nicht Bilder von der letzten Party und die harten Kumpels nicht die Gedichte, die man in einsamen Stunden dichtet ;-)

Der erste und wichtigste Schritt ist jetzt: Gruppiert eure Freunde ... und zwar ALLE. Überlegt euch eine genaue Unterteilung und bedenkt von vornherein, welche Einsichten, welche Gruppe haben soll (bei mir ist das z. B.: Freunde1, Freunde2, Bekannte, Schule usw.). Geht dazu auf "Facebookstartseite > Freunde (links) > Freunde bearbeiten (oben)" und wählt im Dropdownmenü nun statt "Kürzlich in Kontakt" einfach "Alle Freunde" aus. Anschließend erstellt ihr über "+ Liste erstellen" die gewünschten Listen (es ist ratsam eine Liste zu erstellen, in welche später Leute kommen, die zwar als Freund akzeptiert wurden, aber dennoch nichts sehen sollen, meine heißt "not see" :-D).
Nun müsst ihr einmalig den Aufwand betreiben, alle Kontakte in die jeweilige Gruppe (Liste) zu verfrachten, indem ihr mit der Maus über einen Kontakt streift und dann etwas weiter rechts auf den erscheinend Pfeil klickt und die Liste verfrachtet (1 Person in mehreren Listen ist möglich, ich rate allerdings davon ab).


Seid ihr damit fertig, denkt daran, bei neuen Freundschaftanfragen die hinzugefügte Person sofort auch in die jeweilige Liste einzuordnen (Facebook bietet das autom. an!).


Verrechtung/Freigabe der Inhalte
Ab hier ist alles sehr einfach, ich habe dazu Screenshots angefertigt (anklicken für Vollbild). Setzt eure Berechtigungen wie ich, Punkte die nicht selbsterklärend sind, werden unter den Bildern erklärt.

Auf der Hauptseite der Privatsphäre-Einstellungen wählt ihr statt "Alle" nun "Benutzerdefiniert" und klickt anschließend weiter unten auf "Benutzerdefinierte Einstellungen". Hier könnt ihr nun, wie bei mir zu sehen, Inhalte bestimmten Personen oder Listen zuordnen bzw. auch Listen ausgrenzen (ganz wichtig, die Gruppe "not see" oder wie ihr sie genannt habt).
Ein Beispiel, wie das dann aussieht, findet ihr hier:

Klickt jetzt von oben nach unten alle Optionen durch und wählt die Listen nach bestem Wissen aus oder eben so, wie ich das in den folgenden Schritten gemacht habe!


Dinge, die ich teile

Erläuterungen: Ganz einfach: wer darf sehen, was ich so veröffentliche! Zudem können hier noch (etwas versteckt) bereits angelegte Fotoalben neu verrechtet werden, und zwar unter "Privatsphäre für bestehende Fotos bearbeiten."

Dinge, die andere Personen teilen

Erläuterungen: Alles selbsterklärgen denke ich, außer der Punkt "Kann Beiträge kommentieren". Hier habe ich "Alle" ausgewählt, da "Nicht-Freunde" sonst nicht auf eure Links/Posts z. B. auf Facebook-Seiten antworten können. Wer eh nicht auf "Seiten" postet, kann hier aber auch auf "Nur Freunde umstellen".

Kontaktinformationen

Erläuterungen: Hier gilt: so wenig wie möglich freigeben, schon gar keine Emailadressen, auch nicht an Freunde, die können ja immer noch nachfragen, wenn es sie interessiert. Gleiches gilt für Handynummern.

Sobald ihr eure Freunde und Listen verrechtet habt, solltet ihr das Ganze an einem Beispiel mal testen. Habt ihr also z. B. einem Freund nur sehr eingeschränkte Rechte erteilt (ein Mitglied der "not see"-Liste z. B.) geht ihr im aktuellen Einstellungsdialog (also bei "Privatsphäre-Einstellungen > Benutzerdefinierte Einstellungen") oben rechts auf den Punkt "Vorschau für mein Profil".
Was man hier sieht, ist das Profil, wie es für einen fremden Facebookuser aussieht. Wenn man nun oben im Eingabefeld den Namen eines "not-see"-Freundes eingibt, sieht man sofort, wie gut das Profil bei dieser Gruppe abgesichert ist bzw. wo man vielleicht noch nachbessern sollte (s. nächster Abschnitt)!


Abschließende Sicherheitsoptionen
Fast geschafft, jetzt noch unter "Privatsphäre-Einstellungen > oben bei "Auf Facebook vernetzen" auf "Einstellungen anzeigen" klicken".

Erläuterungen: Eigentlich unnötig, etwas zu erklären, es ist alles selbsterklärend, im Zweifelsfalle wie im Bild zu sehen einstellen!

Blockierlisten verwalten
Selten gebraucht, trotzdem erwähnt: die Blockierlisten, zu finden unter "Privatsphäre-Einstellungen > Blockierlisten (ganz unten "Bearbeite deine Listen")". Hier wird eigentlich nichts angezeigt, sofern du nicht etwas/jemanden/eine App/ein Spiel geblockt hast. Hier lassen sich derlei Blockierungen auch wieder aufheben.


Auf mehr Optionen einzugehen, würde nun den Rahmen sprengen, das Wichtigste wurde auch erwähnt. Ich hoffe, dieser Blogeintrag hilft möglichst vielen Leuten, sich in dem Wust an Einstellungsmöglichkeiten auf Facebook besser zurecht zu finden. Über Feedback auf Facebook oder hier würde ich mich sehr freuen, teilt den von mir geposteten Link, wenn ihr der Meinung seid, dass eure Freunde ein Anrecht auf dieses Wissen haben oder ihr denkt, dass jemand aus dem Blog schlau wird ;-)

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit

So far
Snaker

Facebook - Leitfaden zur Privatsphäre (Teil 1 - Grundsätzliches)

Immer beliebter wird bei vielen das Social Network "Facebook". Datenschützer laufen regelmäßig Sturm, wenn es um Neuerungen aus dem Hause Facebook geht und das zu Recht. Dieser Blogeintrag soll kurz die aktuelle Facebook-Situation darstellen und fragwürdige Punkte der AGB aufzeigen und zum umsichtigen Umgang mit eigenen Daten und zu veröffentlichenden Inhalten sensibilisieren. Vor allem werde ich zeigen, wie man die Privatsphäre seines Facebookprofils so einrichtet, dass fremde Leute keinerlei Inhalte sehen können, die sie nichts angehen und auch Freunden nur die Rechte eingeräumt werden, die man selber für richtig hält.
Dazu ist zu sagen, dass Facebook bei der Neuerstellung eines Profils erstmal die Privatsphäre auf 0 stellt, d. h. jeder sieht von Haus aus erst einmal alles, das Profil liegt komplett frei und ist für jeden (auch für Leute ohne Facebook-Account) zugänglich. Aus diesem Grund ist es enorm wichtig, dass man sich gleich zu Anfang mit den Privatsphäreeinstellungen von Facebook auseinandersetzt. Für Leute, ohne umfangreiche IT-Kenntnisse sind diese allerdings nicht immer selbsterklärend. Aus diesem Grund zeige ich nun, worauf man achten sollte. Zuvor aber ein paar grundsätzliche Dinge, die jeder Facebookuser wissen sollte:

Aufruf der Webseite (Vermeidung von Phishing)
Auch wenn es simpel klingt, beim Aufruf der Webseite könnt ihr schon den ersten Fehler machen. Grundsätzlich gilt: gebt den Link zu facebook.de immer per Hand ein, oder nutzt ein selber angelegtes Lesezeichen in eurem Browser (Internet Explorer, Firefox, Safari etc). Links in Mails könnten auf Phishingseiten verweisen, die nicht sofort auffallen (wie man in folgendem Link sehen kann, statt dem Bild könnte z. B. auch eine gut nachgebaute Facebookseite verlinkt werden, welche Passwörter ausspäht): http://www.facebook.de



Bilder/Videos auf Facebook
Unter AGB 2.1 erteilst du Facebook das Recht, mit deinen hochgeladenen Fotos und Videos zu machen, was sie wollen, du erteilst eine "nicht-exklusive" Lizenz. Diese Lizenz endet lt. aktuellen AGB allerdings mit der Löschung des Kontos. Sie umfasst vor allem das Weitergeben deiner Inhalte an Dritte und die komerzielle Nutzung!)
(Wortlaut: Für Inhalte, die unter die Rechte an geistigem Eigentum fallen, wie Fotos und Videos („IP-Inhalte“), erteilst du uns vorbehaltlich deiner Privatsphäre- und Anwendungseinstellungen die folgende Erlaubnis: Du gibst uns eine nicht-exklusive, übertragbare, unterlizenzierbare, unentgeltliche, weltweite Lizenz für die Nutzung jeglicher IP-Inhalte, die du auf oder im Zusammenhang mit Facebook postest („IP-Lizenz“). Diese IP-Lizenz endet, wenn du deine IP-Inhalte oder dein Konto löscht, außer deine Inhalte wurden mit anderen Nutzern geteilt und diese haben sie nicht gelöscht.)

Wie ist diese Aussage zu bewerten? Ich selber habe noch von keinem einzigen Fall gehört, in welchem Facebook von diesem Hintertürchen Gebrauch gemacht hätte, ich gehe eher davon aus, dass man sich rechtlich absichern möchte. Dennoch sollte man sich bei jedem Inhalt, welchen man in Facebook freigibt bewusst sein, was man hier "verschenkt"!



Anwendungen/Spiele auf Facebook
Ein Großteil aller Nutzer von Facebook findet Gefallen an sog. Anwendungen (auch die angegbotenen Spiele sind Anwendungen). Diese werden meist von externen Entwicklern (also nicht Facebook selber) eingestellt und haben leider die unangenehme Eigenschaft, sich Rechte zu verschaffen, das komplette Profil auszulesen. Ich rate generell dazu, keine einzige Anwendung/Spiel auf Facebook zu nutzen, da man nie wissen kann, was mit den Daten passiert, die da ausgelesen werden (Mailadressen, sofern freigegeben, könnten z. B. ohne Probleme in Spamlisten landen usw.).
Eine grobe Einsicht, welche Anwendung, welche Berechtigungen einnimmt, findet man unter dem Klickpfad:
"Konto > Privatsphäre-Einstellungen > Anwendungen und Webseiten (Deine Einstellungen bearbeiten) > Apps, die du verwendest > Einstellungen bearbeiten"
Beispiel:


Wie kann ich sehen, wer auf meinem Profil war?

In den Worten der Facebookhilfe:
[...]
Kann ich sehen, wer mein Profil angesehen hat? Es gibt eine Gruppe oder Anwendung, die behauptet herausfinden zu können, wer mein Profil angesehen hat.

Facebook erlaubt Nutzern ohne dein Einverständnis nicht, Profilaufrufe nachzuverfolgen oder Statistiken dazu anzuzeigen, wie oft ein bestimmter Inhalt aufgerufen wurde und von wem. Wenn eine Anwendung behauptet, diese Funktion anzubieten, kannst du diese Anwendung wegen Missbrauchs melden, indem du die Info-Seite der Anwendung aufrufst und auf „Anwendung melden“ unten auf der Seite klickst, oder indem du unten auf einer der Canvasseiten innerhalb der Anwendung auf „Melden“ klickst.[...]


Auszug aus den FAQs von Facebook!


Kontroverse über das Löschen der Facebookdaten nach Beendigung der Mitgliedschaft
Der aktuelle Stand (zumindest in Deutschland) lautet: Mit Beendigung der Facebookmitgliedschaft werden auch alle deine Daten gelöscht und Lizenzen (siehe Bilder) wieder abgetreten (also: Alles zurück auf Null gedreht). Dies war nicht immer so, dieser Zustand wurde erst durch Proteste von Datenschützern erreicht (mehr dazu gibt es hier).


Fazit
Jeder sollte sich genau überlegen, welche Daten er freigibt, es könnte jederzeit passieren, dass sie ungewollt Dritten in die Hände fallen. Dass Arbeitgeber die Namen neuer Bewerber im Internet suchen, sollte auch keine Neuigkeit mehr sein. Da kommt es natürlich weniger gut, wenn man die Bilder vom letzten Saufgelage oder politisch unkorrekte Stammtischparolen in Facebook gepostet hat. Andererseits halte ich nichts davon, auf unnötige Panikmache einzugehen. Wer mit gesundem Menschenverstand Inhalte veröffentlicht und seine Privatsphäre korrekt einrichtet, sollte somit keine Probleme bekommen.


Das war Teil 1, eine Anleitung zur korrekten Konfiguration der Privatsphäre gibt es im Teil 2!